Bin ich rechts? - Ein theatraler Politomat

20171214Binichrechts3Zwischen Politikverdrossenheit und schwebender Regierungsbildung, zwischen Langeweile und Radikalisierung, zwischen Entschlossenheit und Frustration taumelt das Politikverständnis vieler junger Menschen auch im Westfalen-Kolleg, wo mehr als 1000 Studierende aus aller Herren Länder gemeinsam lernen. Und im Miteinander wachsen zwangsläufig Fragen, von denen eine lauten könnte: "Bin ich rechts?". Dieses Thema wurde am 14.12.2017 theatralisch in einem Klassenzimmerstück aufgegriffen und den etwa 30 anwesenden Studierenden in einer innovativen und nachdenklich machenden Performance dargeboten.

 Das Westfalen-Kolleg ist bekannt dafür, dass es die Belange seiner Studierenden sehr ernst nimmt. Dabei besteht die Einsicht, dass es extrem wichtig ist, neben den Studieninhalten und den Vorbereitungen auf das Zentralabitur Räume zu schaffen für gesellschaftliche Orientierung - gerade in Zeiten wie diesen.
Dazu beschreitet das Westfalen-Kolleg immer wieder verschiedene kreative Wege.

Ein solcher Weg wurde am Donnerstag, den 14.12.2017 beschritten. Die Studierenden trafen in ihrem Unterricht auf zwei Schauspieler, welche engagierte junge Politiker darstellten. Was zunächst wie eine politische Debatte zu verschiedenen Interessensschwerpunkten des in zwei Gruppen geteilten Publikums begann, geriet zunehmend aus dem Ruder und eskalierte schließlich in einem fingierten gewaltsamen Konflikt zwischen den beiden Protagonisten.

Das interaktive Klassenzimmerstück „Bin ich rechts?“ der Theaterinitiative Treibkraft aus Hamm wird von der Initiative „Demoratie leben! Dortmund“ gefördert. Völlig zu Recht trägt das Stück den Untertitel „Ein theatraler Politomat“, stellt es das Publikum doch während der gesamten Dauer des Stücks immer wieder vor prüfende Fragen zu den eigenen politischen und gesellschaftlichen Einstellungen.

Zum Stück

Es spielen die Schauspieler Matthias Damberg und Philip Gregor Grüneberg: Jens und André sind für „Bin ich rechts?“ – ein mit Bundesgeldern finanziertes Projekt für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – in verschiedenen Schulen unterwegs. Doch heute läuft alles irgendwie anders. Jens fängt an, das Konstrukt des Projekts in Frage zu stellen. Es kommt zur Auseinandersetzung zwischen den beiden. Jens will zwar nichts mit Nazis zu tun haben, aber wenn rechts, dann doch richtig, oder? Was ist politisch überhaupt eindeutig? Steuern rauf oder runter? Ausländer rein oder raus? Nachbarn lieben oder meiden? Jens ist auf der Suche nach politischer Klarheit. André möchte gerne die Werte der Demokratie vermitteln. Geht das denn mit den Schülerinnen und Schülern dieser Schule? Wo stehen sie denn überhaupt? Und wie wollen sie miteinander reden? 

Quelle: http://www.erpho.de/index.php?id=170

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