Kunstprojekt 5. Semester

Installation der Erinnerung von Lea Druffel Installationen der Erinnerung
 
Alle drei Monate veröffentlicht das Ordnungsamt der Stadt Dortmund, welche Menschen verstorben sind und von der Stadt beerdigt werden mussten, da kein anderer sich um diese Menschen gekümmert hat. Im Zeitraum Oktober bis Dezember 2014 waren dies 70 Personen, deren Namen in der Anzeige einzeln genannt werden. Ein Kunstprojekt des Westfalen-Kollegs hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und Studierende des 5. Semesters haben verschiedene „Installationen der Erinnerung“ geschaffen.
 
Die Studierende Lea Druffel verbrennt in einem langsamen Prozess ihre Zeichnung einer Hand, die eine Liste der 70 Namen der Verstorbenen festhält, als Symbol der Vergänglichkeit der Erinnerungen.
 
Die Studierende Isa Graute Wolf hat in ihrer Installation das Thema aufgegriffen und für jeden Verstorbenen einen Figurenumriss auf die Erde gezeichnet, eine Verdeutlichung der Anzahl, aber auch der Anonymität. Das schnell vergängliche Material Kreide unterstützt die verblassenden Erinnerungen.

In der Arbeit von Azin Bambouti, im Untergeschoss des Gebäudes, wird an die Verstorbenen durch Kleidungsstücke und kleine Schatzkästchen mit persönlichen Dingen wie z.B. Brille, Schlüssel und Geldbeutel erinnert, wobei der am Kleidungsstück befestigte Bilderrahmen leer bleibt, um auf die Anonymität und Austauschbarkeit der Person hinzuweisen.

Die Fotos von Sarah Laatz zeigen unterschiedliche Orte in Dortmund, an denen fiktiv die Namen der Verstorbenen angebracht wurden, um zu verdeutlichen, dass überall in der Stadt Menschen leben, deren im Falle des Todes keiner gedenkt.
 
Anna Braun hat ihre Installation von kleinen beleuchteten Kreuzen, die die Namen der Verstorbenen tragen, im nahegelegenen Westpark aufgebaut.
 
Installation der Erinnerung von Isa Graute Wolf
Installation der Erinnerung von Azin Bambouti
Installation der Erinnerung von Sarah Laatz
 Installation der Erinnerung von Anna Braun

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