Stolpersteine für Eheleute Jordan

Enkel Dror Avner mit seiner Tochter Romy Den Vergessenen ihre Namen zurückgeben

Zu den 246 Stolpersteinen, die in Dortmund an die Menschen erinnern, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden, sind zwei hinzugekommen:
Am Freitag, dem 12.06.2015, hat die Geschichtsfachschaft des Westfalen-Kollegs  – gemeinsam mit Dror Avner, dem Urenkel der Eheleute – Stolpersteine für die Eheleute Jordan, die in der Rheinischen Straße 56 (gegenüber dem Kolleg) wohnten, verlegt.

Den vollständigen Artikel mit Informationen zu der Geschichte der Familie Jordan unter: Familie Jordan

Dieser Familie und aller anderen Verfolgten und Ermordeten gedachten diejenigen, die bei der Stolpersteinverlegung sprachen: Sebastian Seng vom Jugendring, der stellvertretende Bezirksbürgermeister Ralf Stoltze, Dr. Anja Wieber vom Westfalen-Kolleg und der Rabbiner Avichai Apel. Danach verlegte ein Schüler des Agricola-Berufskollegs die Gedenksteine für Auguste und Aron Jordan.

Im Anschluss an die Stolpersteinverlegung auf der Straße wurde der vor kurzem gepflanzte Apfelbaum der Sorte KZ 3/Korbinian auf dem Schulgelände besucht. Dort stellte die Studierende Isa Graute-Wolf ihre Installation vor, mit der sie an die Familien Jordan und Neugarten (für die das Westfalen-Kolleg im letzten Jahr Stolpersteine verlegt hat) erinnert.
Schließlich trafen sich Studierende und Lehrende des Kollegs sowie die Angehörigen der Familie Jordan und Freunde zu einer weiteren Gedenk-Zeremonie in der Schule, bei der Texte gelesen sowie Filmausschnitte und Fotos angesehen wurden. Originaldokumente und Gegenstände wie ein Bettlaken zur Simulation des Platzes, den ein in Theresienstadt Inhaftierter hatte, machten bei dieser Veranstaltung das Leben im Ghetto nachvollziehbar, aber nicht verständlich. An jenem Ort, an dem auf einzelnen Totenscheinen lediglich vermerkt wurde, dass „an der Leiche kein Schmuck vorgefunden worden (ist)“, hatten die Deportierten ihr Hab und Gut, ihre Würde, ihren Namen und am Ende meistens ihr Leben verloren. Auguste und Aron Jordan als Bewohner der Rheinischen Straße dem kollektiven Gedächtnis zurückzugeben, ist Ziel der Aktion – umso berührender, wenn Verwandte der Familie Jordan an diesem Tag anwesend sind.
Stolpersteinverlegung
Stolpersteine für das Ehepaar Jordan
 

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