TheaterWerkstatt Westfalen-Kolleg

Seit vielen Jahren gehört die TheaterWerkstatt Westfalenkolleg zu den führenden Schüler- bzw. Amateurtheatergruppen in NRW. Unter professionellen Bedingungen können sich Studierende ohne jede Vorkenntnisse in den Bereichen Schauspiel und Tanztheater weiterbilden.

Regelmäßig entwickelt die TheaterWerkstatt Produktionen und bringt sie auf die Bühne, wo die jungen Laienschauspielerinnen und Schauspieler eine große öffentliche Aufmerksamkeit erwartet. Auch die Presse zeigt kontinuierliches Interesse an den Aufführungen. Im Rahmen des schulischen Konzepts ist die TheaterWerkstatt eine Arbeitsgemeinschaft neben dem regulären Unterricht.

Eine Reihe von Studierenden, die in der TheaterWerkstatt angefangen haben, arbeiten mittlerweile als professionelle Schauspieler, Theaterpädagogen und Sprecherinnen.


Don Karlos unplugged

Don Karlos unpluggedSchillers Drama „Don Carlos“ als Soap: witzig, skurril, unplugged. Die ganze Originalgeschichte wird erzählt und geswingt. Don Carlos tanzt HipHop und will nicht erwachsen werden. Eine multikulturell zusammengesetzte Gruppe von jungen Erwachsenen erzählt Schillers Story mit eigenen Mitteln, eigener Sprache und im eigenen ästhetischen Stil, ganz und gar antibildungsbürgerlich. Umgekehrtes Ghost-Writing sozusagen – Schiller, der Medienprofi des 18. Jahrhunderts hätte seine Freude daran gehabt.

Ein Tanztheaterabend, der die Geschichte der Aneignung eines klassischen Stoffes erzählt,  ganz und gar gegen die Regeln der Kunst. Das Ferne und Fremde wird das Eigene und Nahe, und zwar nicht stromlinienförmig, sondern eher „frech“ (ein häufiges Wort in Schillers Dramen).

Unter professioneller Anleitung (Choreographie, Tanztraining, Schauspieltraining) haben 14 junge Erwachsene von September 2009 bis März 2010 einmal wöchentlich im Rahmen geprobt. Die Dortmunder Choreographin Birgit Goetz; der Schauspieler Johannes Janßen (ehemaliges Mitglied der Theaterwerkstatt); die Regieassistentin Sonja Drozdziol (ehemaliges Mitglied der TheaterWerkstatt, Praktikantin für die Ausbildung zur Theaterpädagogin) haben die TheaterWerkstatt unterstützt.
 
Kooperationspartner: Land NRW (Projekt „Kultur und Schule“), Kulturbüro Dortmund, Regionales Bildungsbüro Dortmund, Theater im Depot Dortmund.


Woyzeck

Büchners „Woyzeck“ ist eine Sonde zur Aufklärung von Gewalt und Abhängigkeit. Sein Drama des Franz Woyzeck verarbeitet literarisch die Geschichte des arbeitslosen Friseurs und Perückenmachers Johann Christian Woyzeck, der die Frau, die er liebt, ersticht und 1824 in Leipzig hingerichtet wird. Woyzeck gehört zum Heer der Namenlosen, die nur dann bemerkt werden, wenn sie zum „Fall“ werden. Erst durch das Verbrechen – den Amoklauf? – kommt Woyzeck zu Ansehen und zu einer Biografie. In den Gewaltverhältnissen, deren Opfer er ist, wird er zum Täter. Er lebt den blutigen Ernst, gesehen werden zu wollen. „If it bleedes, it leads“ (Blut zieht immer) lautet seit jeher das Credo der Massenmedien. Unser Woyzeck ist ein Zocker - verfallen, spielsüchtig, hilflos, er erzählt uns eine Geschichte aus unzähligen Parallelwelten.

Wir (TheaterWerkstatt) mischen Elemente des Tanztheaters mit denen des Schauspiels. Dies hat die Zusammenarbeit mit der Choreographin Birgit Götz ermöglicht. Es stehen 10 junge Erwachsene auf der Bühne, viele zum ersten Mal. Sie erzählen eine klassische Geschichte neu und verarbeiten dabei auch eigene Erlebnisse und Erfahrungen mit Computerspielen und Gewalt. Bilder zur letzten Produktion findet man ebenfalls unter TheaterWerkstatt Westfalen-Kolleg.

 PerformanceWoyzeck

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