Erinnerungsarbeit

Die deutsche Geschichte besteht nicht nur aus der dunklen Seite der Macht, sondern auch erinnernswürdigen, positiven Errungenschaften und Momenten, wie den Grundrechten oder dem “Kniefall von Warschau
(Zeichnung: Udo Schotten 2021)

Zur deutschen Geschichte gehören also vielfältige Erinnerungskulturen, zu denen die Erinnerungen an die zwei deutschen Diktaturen seit der Wiedervereinigung genauso zählen, wie der Umgang mit der NS-Zeit in der BRD und der DDR. Auch Deutschland muss sich mit seiner kolonialen Vergangenheit auseinandersetzen, sollte aber auch der Grundlegung deutscher demokratischer Ideale in der 1848 Revolution und der Weimarer Republik gedenken. Zu den Aufgaben des Geschichtsunterrichtes und der Schule als demokratischer Institution gehört es, vielfältige Zugänge zur Vergangenheit zu bieten. Dabei ist Erinnern nicht nur im Fachunterricht angesiedelt, sondern reicht darüber hinaus in das gesamte Schulleben hinein. In Zusammenhang mit dem Bildungsauftrag der Schule wird der Begriff der „Erinnerungsarbeit“ benutzt, um so einen Prozess des angeleiteten Erinnerns zu bezeichnen. Dass dabei die „Erinnerungsarbeit“ auch kreativere Wege im Sinne eines erweiterten Kulturbegriffs sucht, gehört zu den Zielen des Westfalen-Kollegs.

Erinnerungsarbeit am Westfalen-Kolleg

Seit 2011 betreibt die Geschichtsfachschaft des Westfalen-Kollegs eine intensive Erinnerungsarbeit, bisher mit einem Fokus auf der Zeit des Nationalsozialismus. Dabei fanden Zeitzeugengespräche statt mit Überlebendenverschiedener KZs (Vera Dotan, Micha Schliesser), einer Nachfahrin einer Teilnehmerin des Kindertransports (Judith Rhodes), einem durch falsche NS-Identität Überlebenden und Exilantinnen (Sally Perel, Elisabeth Rosenberg-Band, Ruth Weiß). Diese Gespräche mit Vertretern einer immer kleiner werdenden Gruppe zu führen, war die Motivation für eine Schwerpunktsetzung, die sich mit den Worten zusammenfassen lässt: „Fragt uns und hört uns zu, wir sind die letzten, die Euch erzählen können, was damals in Deutschland zwischen 1933 und 1945 passiert.“

Erinnerungsarbeit am Westfalen-Kolleg

Seit 2011 betreibt die Geschichtsfachschaft des Westfalen-Kollegs eine intensive Erinnerungsarbeit, bisher mit einem Fokus auf der Zeit des Nationalsozialismus. Dabei fanden Zeitzeugengespräche statt mit Überlebendenverschiedener KZs (Vera Dotan, Micha Schliesser), einer Nachfahrin einer Teilnehmerin des Kindertransports (Judith Rhodes), einem durch falsche NS-Identität Überlebenden und Exilantinnen (Sally Perel, Elisabeth Rosenberg-Band, Ruth Weiß). Diese Gespräche mit Vertretern einer immer kleiner werdenden Gruppe zu führen, war die Motivation für eine Schwerpunktsetzung, die sich mit den Worten zusammenfassen lässt: „Fragt uns und hört uns zu, wir sind die letzten, die Euch erzählen können, was damals in Deutschland zwischen 1933 und 1945 passiert.“

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