Das WKDO zu Hause im Wohnzimmer - Discord! Eine Gaming App im digitalen Schulalltag

Ei20200328.jpgn Arbeitsbeispiel aus dem Alltag im Home Office

Bereits nach der zweiten Woche der Schulschließung lässt sich feststellen: Das Schulleben am Westfalen-Kolleg läuft in geordneten, wenn auch nicht den gewohnten, Bahnen weiter.

Lehrer*innen stellen ihren Unterricht auf digitale Kanäle um, erproben neue Kommunikationswege und schlagen innovative Wege des Unterrichtens ein. Anstatt des angestammten synchronen Unterrichtskonzepts, werden über Lernplattformen asynchrone Lernumgebungen erprobt. Gerade in einer Zeit, in der sich unsere Gesellschaft im Ausnahmezustand befindet, in der auch die gesamte Schulgemeinschaft des Westfalen-Kollegs stärker als sonst in familiären Kontexten gefordert ist (bspw. durch Kinderbetreuung) und in der insbesondere die im Pflegebereich tätigen Studierenden stärker als gewöhnlich in ihre Berufe eingebunden sind, zeigen sich asynchrone Lernangebote als die Methode der Wahl.

Über die Lernplattform Moodle existiert diese Möglichkeit am Westfalen-Kolleg vor allem im Bildungsgang Abitur-online schon seit über zehn Jahren. Zu Beginn der Schulschließung erlebte die Plattform einen regelrechten Nutzeransturm, der zum teilweisen Zusammenbruch der Kapazitäten führte und die Nutzung vorübergehend nur sehr eingeschränkt möglich war. Auf der Suche nach Alternativen der Vernetzung mit Studierenden wurden verschiedene Möglichkeiten ausprobiert und auf eine Bewährungsprobe gestellt.

Beispielsweise das Netzwerk Discord - ein social media Angebot aus der Gamer-Szene, welches Kommunikationsmöglichkeiten über Sprach-, Text- und Videokanäle anbietet. Über das Netzwerk finden seit Beginn der Schulschließung Besprechungen mit Studierenden in Klassenkontexten statt. Auch ein regelrechtes synchrones Unterrichtssetting ist möglich. Dabei sind die einzelnen Server maximal interaktiv gestaltet: Studierende und Admins haben die Möglichkeit Links einzubetten, Fotos hochzuladen, Textbeiträge zu senden. Durch die zusätzliche Installation spezieller „Bots“ können bspw. Musik-Player oder online-Übersetzungstools in den Server integriert werden. Studierende können Präsentationen einspielen und ihren Bildschirm für die anderen live streamen. 

Fun Fact: Viele Gaming-affine Studierende sind mit dem Netzwerk vertraut und können hier Micro-Teachings für Lehrer*innen und Mit-Studierende vornehmen. Verkehrte Welt? Definitiv nicht - der wechselseitige Austausch wird deutlich gestärkt, die Studierenden übernehmen Verantwortung und entwickeln Ideen zur Servergestaltung und -optimierung und bringen sich kreativ bei der Vermittlung und Aufarbeitung neuer Lerninhalte ein. Auch asynchrone Arbeitsweisen erleben in Discord einen Aufschwung, da sich Studierende abseits der offiziellen Verabredungen mit der Lehrkraft hier informieren, austauschen und gegenseitig helfen. Fazit: Eine willkommene, motivierende Neuentdeckung, die das aktuelle Schulleben bereichert und Rollenmodelle neu definiert!

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