Frauen in Indien als treibende Kraft gesellschaftlicher Vernetzung - Die Indische Frauenrechtlerin Rukmini Rao im Gespräch

Porträt.jpgAm 6. Juni 2023 fand – zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie – wieder eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit einer Projektleiterin und Kooperationspartnerin der ASW - Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. am Westfalen-Kolleg Dortmund statt.

In unserer globalisierten Welt, die zurzeit vor gewaltigen Herausforderungen steht, beschäftigen Themen wie Gleichberechtigung und (Klima-)Gerechtigkeit Menschen - in Indien, hier in Deutschland, und weltweit. Um sie für alle erreichen zu können, ist gesellschaftliche Vernetzung erforderlich – aber wie kann diese gelingen?

Die Psychologin und Menschenrechtsaktivistin Rukmini Rao berichtete vor ca. 80 interessierten Studierenden und Lehrenden des Kollegs aus über 40 Jahren Arbeit und Aktivismus für Frauen, benachteiligte Gemeinschaften und ökologische Landwirtschaft: vom Weg der Frauenbewegung zur Forderung nach Gleichberechtigung für alle und von dem zunehmenden Aufbau von Netzwerken zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Generationen, zwischen ländlichen Gebieten und Städten, zwischen denen, die produzieren und denen, die konsumieren.

In und um Hyderabad, Hauptstadt des indischen Bundesstaats Telangana, ist sie aktuell unter anderem aktiv als Vorstand des Centre for World Solidarity (CWS), als Mitgründerin des Gramya Resource Center for Women, im MAKAAM-Forum für die Rechte von Frauen in der Landwirtschaft und engagiert sich auch auf überregionaler und internationaler Ebene. Auf Rundreise durch Deutschland mit der Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt und verschiedenen Kooperationspartner:innen tauschte sie sich mit Aktiven und Interessierten zu Feminismus, Klima und ökologischer Landwirtschaft aus und beantwortete Fragen wie z.B.: wie können wir Gewalt gegenüber Frauen verhindern und bekämpfen? Dies war schwerpunktmäßig bezogen auf Indien, z.B. basierend auf traditionellen Vorstellungen von Gesellschaftsstrukturen und Geschlechterrollen, aber im Gespräch mit dem Publikum wurde deutlich, dass dies zum Teil auch auf Deutschland zutrifft (siehe z.B. Ergebnisse einer neuen Studie von Plan International, nach der ein Drittel der Männer zwischen 18 und 35 in Deutschland häusliche Gewalt in Ordnung finden). Außerdem informierte sie darüber, wie es ihr und ihren Mitstreiterinnen gelingt, Plattformen zur Vernetzung zu schaffen, Frauen und benachteiligte Gruppen durch ökologische Landwirtschaft zu stärken und dabei für mehr (Klima-)Gerechtigkeit zu sorgen.

Darüber hinaus wurde auch die prekäre Situation von Minderheiten in Herkunftsländern von Studierenden und in Deutschland thematisiert und über die Frage gesprochen, wie man zu einer gerechten, solidarischen und nachhaltigen Welt beitragen kann. Eine der Antworten: es kommt auf jede/n Einzelne/n an, wichtig ist vor allem die Vernetzung mit anderen Menschen, die dasselbe Ziel haben.

Am Ende der Veranstaltung überreichte die Schulleiterin im Namen des Westfalen-Kollegs der ASW eine Spende, um deren weitere Arbeit zu würdigen und zu unterstützen.Totale.jpg

 

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